Am Montag nach der Generalversammlung stand bereits der nächste Termin auf der Energiegewinner-Agenda. Einige der Mitarbeiter des Korea Rural Economic Institute (KREI) haben uns in Köln besucht. Seit seiner Gründung im Jahr 1978 hat das Forschungsinstitut als Thinktank verschiedene Bereiche in Südkorea nachhaltig beeinflusst. Dazu zählen vor allem die Entwicklung der Landwirtschaft, der ländlichen Regionen sowie der Lebensmittelbranche. 

Dritter Energiewende-Masterplan

Insgesamt leben rund 52 Millionen Südkoreaner auf einer Staatsfläche, die nur rund ein Drittel mal so groß ist wie die deutsche. Die Technologie-Nation, deren Stromverbrauch jährlich ansteigt, versorgt sich vor allem durch fossile & atomare Energieträger. Der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtverbrauch lag im Jahr 2015 noch unter 3,0 Prozent. Dies soll sich ändern. Im April hat Südkorea seinen dritten Energie-Masterplan zur Förderung erneuerbarer Energien vorgestellt. Die nochmals erhöhte Zielmarke von 35% Anteil der erneuerbaren Energien am Energiemix bis 2040 stellt eine schwierige aber lösbare Aufgabe für das flächenmäßig kleine Land dar. Die dafür benötigten 235 Gigawatt sollen in Form von Solar- und Windkraftanlagen auf Dächern und ungenutzten landwirtschaftlichen Flächen errichtet werden. 

Energiewende von und mit den Bürgern

Dieser Ausbau wird – vor allem in den ländlichen Regionen – nicht ohne Akzeptanz der Bürger funktionieren. Genau deswegen hat uns das KREI besucht. Sie suchen nach Wegen und Möglichkeiten, um den Ausbau im Einverständnis der Bewohner zu bewerkstelligen. Sie sehen Genossenschaften bzw. „cooperatives“ als Hebel, dieses Ziel zu erreichen. Wir stimmen Ihnen dabei völlig zu, denn eine erfolgreiche und faire Energiewende wird nur durch die Partizipation aller erreicht. Unsere koreanischen Gäste erhielten deshalb von uns einen genauen Einblick in das Geschäftsmodell der Energiegewinner eG und die Art und Weise, wie wir Bürgerinnen und Bürgern die Teilhabe ermöglichen. 

Es freut uns sehr, dass wir zu einem bekannten Akteur in der Bürgerenergieszene geworden sind und dies sogar über die die deutschen Landesgrenzen hinaus strahlt. Wir hoffen, dass unsere Ansätze den Südkoreanern bei Ihrer Energiewende helfen und wünschen viel Erfolg! 

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Die Energiegewinner ziehen heute ins neue Büro. Aufgrund dessen bleibt das Telefon unbesetzt und auch das Beantworten von E-Mails kann sich verzögern. Wir bitten um euer Verständnis.