Antje Grothus engagiert sich schon seit Jahren für das Ende von Strom aus Braunkohle. Sie lebt in Buir, einem Ort, der sich am Rande des Tagebaus Hambach befindet. Seit kurzem vertritt sie die Betroffenen aus der rheinischen Braunkohleregion in der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung, auch Kohlekommission genannt.
Bürgerliches Engagement gegen Braunkohle
Seit mehr als 20 Jahren wohnt Antje Grothus nun schon im kleinen Ort Buir in der Nähe von Kerpen. Zum ersten Mal wurde sie zu Anfang der 2000er-Jahre aktiv. Damals sollte die Bundesautobahn 4 wegen des Kohleabbaus näher an den Ort heranrücken. Zusammen mit einigen Anwohnern gründete sie daraufhin die Bürgerinitiative Buirer für Buir, in der sie sich bis heute engagiert. Nun vertritt sie außerdem als Mitglied der Kohlekommission die Interessen der Betroffenen im rheinischen Braunkohleabbaugebiet. Zur Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage auf ihrem Dach waren die Energiegewinner bei Antje Grothus, ihrem Partner und ihrer Tochter zu Besuch. Zu diesem Anlass überreichte der Vorstand in Person von Kay Voßhenrich und Ramon Kempt Antje Grothus, ihrem Partner und ihrer jüngsten Tochter ihre Urkunden zur Mitgliedschaft bei der Energiegewinner eG. Wir freuen uns sehr, die neuen Energiegewinner in der Genossenschaft begrüßen zu dürfen.
Mit sauberem Strom für die Energiewende
Die Solaranlage, die die Energiegewinner auf dem Dach des Wohnhauses von Antje Grothus installiert haben, ist ein weiteres Zeichen für den Ausbau der Erneuerbaren und gegen den Kohleabbau vor der eigenen Haustüre. Die Anlage besteht aus insgesamt 21 Modulen. Mit den etwa 6.800 kWh Solarstrom, die die Module jährlich produzieren, versorgt sich die Familie zu fast 50% autark mit Strom aus erneuerbaren Energien. Der Reststrom, der nicht sofort verbraucht werden kann, wird ins Netz eingespeist. So werden allein durch diese Solaranlage fast drei Tonnen Co2 im Jahr eingespart.
Was genau macht die Kohlekommission?
Das Bundeskabinett hat die Kohlekommission, der Antje Grothus angehört, Anfang Juni 2018 ins Leben gerufen. Die Kommission hat die Aufgabe, bis Februar 2019 Empfehlungen zum Kohleausstieg und damit verbundene Maßnahmen zu erarbeiten, mit denen die Klimaschutzziele für den Energiesektor bis 2020 und 2030 erreicht werden können. Dazu gehören auch Vorschläge für die Strukturentwicklung in den betroffenen Regionen. Diese sollen dann sowohl Wachstum als auch Beschäftigung stärken. Insgesamt besteht die Kommission aus 31 Mitgliedern. Darunter sind die vier Vorsitzenden Stanislav Tillich (CDU) und Matthias Platzeck (SPD), als ehemalige Ministerpräsidenten von Sachsen und Brandenburg, der jetzige Bahn-Vorstand Ronald Pofalla (CDU) und Barbara Praetorius von der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft. Die weiteren Mitglieder kommen aus Umweltverbänden, Gewerkschaften, Wirtschafts- und Energieverbänden, den betroffenen Regionen oder sind Wissenschaftler.