„Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“ Mit diesem einprägsamen Slogan startete der Fridays For Future Demo-Zug am Freitag, den 12. Juli 2019 am Alter Markt. Auch die beiden dualen Studentinnen Yana und Janine von der Energiegewinner eG waren mit dabei.

Energiegewinner-Mitarbeiter engagieren sich vor Ort

Unsere Motivation als Bürgerenergiegenossenschaft ist es, mit Erneuerbaren-Energie-Projekten eine Energiewende in Bürgerhand voranzutreiben und so einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten. Ähnlich geht es den jungen Demonstranten, die schon seit geraumer Zeit auf der ganzen Welt jeden Freitag auf die Straße gehen, um sich für das Klima und damit auch für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen. Um selbst einmal Teil der Fridays-For-Future-Demonstrationen zu sein und die Atmosphäre vor Ort hautnah mitzuerleben, waren zwei unserer dualen Studentinnen am vergangenen Freitag in Köln mit dabei.

Ein Camp mitten in der Kölner Innenstadt

Vom 8. bis zum 12. Juni zelteten rund 60 junge Menschen aus ganz Deutschland auf dem Alter Markt in Köln, direkt vor dem Rathaus. „Wir hatten das Gefühl, dass die wöchentlichen Demonstrationen nicht mehr so gesehen werden.“, sagte die Pressesprecherin des Projektes. Zu Beginn war es das größte Problem der Fridays For Future Aktivisten, alle Teilnehmer unterzubringen. Insgesamt wurden drei Zelte für je 20 Personen beantragt. Hiervon wurde jedoch nur ein einziges genehmigt. Erst nach medienwirksamen Beschwerden der Teilnehmer über Platzmangel und Kälte wurde ein weiteres Zelt genehmigt. Ansonsten verlief die Woche ruhig und ohne Auseinandersetzungen mit der Polizei. Laut eigener Aussage war es den Camp-Teilnehmern wichtig, zwar hartnäckig zu bleiben um ihre Ziele umzusetzen, sich dabei aber stets kooperativ zu zeigen. Die Verpflegung bezogen die Aktivisten von Foodsharing-Diensten oder durch freiwillige Spenden der zahlreichen Helfer. Die Camp-Teilnehmer produzierten ihren Strom zudem direkt vor Ort mithilfe einer eigenen kleinen Photovoltaikanlage.

Ziele der Fridays For Future Demonstrationen

Das Ziel der Fridays for Future Kampagne ist klar: Die Politik soll darauf aufmerksam werden, dass sich in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit einiges verändern muss. Und zwar dringend! Einer der vielen Kritikpunkte an der aktuellen Klimapolitik ist der langsame Umstieg auf eine Stromversorgung aus erneuerbare Energien. Zusätzlich kritisieren die Demonstranten auch die hohen Preise des ÖPNV, da dies ihrer Meinung nach viele Menschen davon abhält, auf ihr Auto zu verzichten. Mit ihren Protesten wollen die Schüler, Studenten und Auszubildenden deutlich machen, dass die Klimakrise nicht nur unseren Planeten schädigt, sondern auch eine ernsthafte Bedrohung für die Zukunft der Menschheit darstellt. Auch wir sind bereits heute von den Folgen des Klimawandels betroffen und werden es in Zukunft immer stärker sein.

Programm des Camps

Den Organisatoren des Camps war es wichtig, neben der Aktion auch ein Programm anzubieten, damit ihnen niemand bloßes Schulschwänzen vorwerfen kann. Aus diesem Grund gab es rund um das Camp zahlreiche Diskussionsrunden, Workshops und Vorträge. Dieses Programm bot für alle Beteiligten die Möglichkeit, sich auszutauschen und kennenzulernen. Besonders spannend waren nach Angaben der Pressesprecherin die Diskussionsrunden mit zufällig am Alter Markt vorbeikommenden Menschen.

#AlleFürsKlima

Am 20. September findet in Köln eine weitere Großdemonstration statt. Hier schließen sich zum ersten mal auch Erwachsene den Schülern der Fridays for Future Demonstrationen an. An diesem Freitag finden deutschlandweit in Hunderten Städten Demonstrationen statt, an denen sowohl Schüler und Jugendliche, als auch Erwachsene teilnehmen. Hier werden auch wieder Mitarbeiter der Energiegewinner vor Ort sein, um die Bewegung zu unterstützen. Auch ihr könnt einfach an der Demonstration in eurer Stadt teilnehmen. Meldet auch dazu einfach an.

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