Vor einigen Tagen las ich dann in den Nachrichten, dass die ehemalige Sowjetunion genau vor 60 Jahren (am 4. Oktober 1957) den ersten künstlichen Satelliten ins Weltall geschossen hat und damit den Startschuss für die Raumfahrt gab. Anlässlich dieses Jubiläums möchte ich euch einen kleinen Einblick in die Weltraumforschung auf der ISS (International Space Station) geben. Denn von den wissenschaftlichen Erkenntnissen im All profitieren auch wir auf der Erde, gerade im Hinblick auf Fragen der künftigen Energieversorgung.

Energiespeicherung als Herausforderung

Das Thema Energieversorgung kommt bei der Weltraumforschung nicht zu kurz. Anders als auf der Erde, stellt die Sonne in unserem Sonnensystem die einzige Quelle dar, die Energie erzeugen kann. Zwei große Solarpanels wandeln daher das Sonnenlicht in Elektrizität um und versorgen die Astronauten auf der ISS mit Strom. Bei fehlendem Sonnenlicht speichern Nickel-Hydro Batterien die Energie, damit auch bei Dunkelheit genug Elektrizität vorhanden ist. Einen Schritt weiter wollen die internationalen Raumfahrtagenturen mit dem Projekt „Mondhabitat“ gehen. Die Errichtung eines Habitats soll dabei für die Astronauten längere Forschungsprojekte auf dem Mond ermöglichen. Die größte Schwierigkeit stellt dabei ähnlich wie auf Erden die Energiespeicherung in Batterien für längere Zeiträume dar. Besonders die zweiwöchige Nacht auf dem Mond stellt die Astronauten und Forscher vor besondere Herausforderungen. Wissenschaftler und Ingenieure arbeiten daher gemeinsam an einer Lösung für dieses Problem, die auch die Energieversorgung auf Erden sicherstellen kann.

Die ISS – das größte Projekt der Menschheit

1998 begannen die 15 beteiligten Länder mit dem Bau der Internationalen Raumstation (ISS), die in 400 km Höhe um die Erde kreist und heute ungefähr so groß wie ein Fußballfeld ist. Zu den international beteiligten Raumfahrtagenturen gehören die US-amerikanische NASA, die russische Roskosmos, die europäische ESA, die kanadische CSA sowie die japanische JAXA. Seit November 2000 ist die ISS permanent besetzt, seit 2009 befinden sich jeweils sechs Besatzungsmitglieder gleichzeitig an Bord. Während des jeweils einjährigen Aufenthaltes auf der ISS forschen die Astronauten an wichtigen Projekten, unter anderem in den Bereichen Raumfahrtmedizin, Biotechnologie, Sonnenforschung, Astrophysik. Die durchgeführten Experimente in Schwerelosigkeit im All liefern vor allem neue Erkenntnisse in der Wissenschaft und Technologie. Die Forschung unter Weltraumbedingungen strebt dabei vor allem die Entwicklung neuer Diagnostikmethoden und Therapien in der Medizin an. Auch die Erforschung grundlegender Lebensfunktionen sowie die Erweiterung der Horizonte in der Physik sind von großem Interesse.

Wie man sieht ist die Weltraumforschung ein vielseitiges Themengebiet. In vielen Bereichen des Lebens ermöglicht sie uns neue Erkenntnisse und damit auch Fortschritte. Gerade für Fragen der künftigen Energieversorgung konnten bereits wichtige Erkenntnisse gewonnen werden. Diese können uns in Zukunft auch auf der Erde dabei helfen, neue Entwicklungen voranzutreiben. Besondere Bedeutung hat im All wie auf dem Boden dabei das Thema Energiespeicherung. Einen noch tieferen Einblick in die Materie erhalten die Energiegewinner im November, wenn eine Gruppe des Energiegewinner-Teams sich bei einem Besuch vor Ort im Europäischen Astronauten Centre in Köln (EAC) einmal genauer umschaut. Auch hierüber werden wir selbstverständlich anschließend berichten.

Energiespeicherung im Blickpunkt der Weltraumforschung

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