Im Oktober 2017 erschien im Umweltmagazin der RABE RALF aus Berlin ein Artikel über die Energiegewinner eG. Die aktuelle Ausgabe könnt ihr auch online hier lesen. Der RABE RALF erscheint seit 1990 in einer Auflage von gegenwärtig 10.000 Exemplaren. Der RABE RALF bietet alle zwei Monate ausführliche Informationen zu ökologischen und ökonomischen Themen, wie Naturschutz, Umweltpolitik, Eine Welt, Gentechnologie, Wasser, Landwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung. Dazu kommen Buchrezensionen, Kochrezepte, Tipps, Terminkalender und Adressenservice. Die Zeitung liegt kostenlos an über 400 Orten in Berlin aus: in Bibliotheken, Naturwaren- und Umweltläden, Kultur und Bildungseinrichtungen, Kiezzentren und Cafés.

Hier der Artikel im Wortlaut:

Berlin soll klimaneutral werden

Im Jahr 2050 will Berlin eine klimaneutrale Stadt sein. Mit diesem Ziel reagiert die Stadt wie viele andere Metropolen weltweit auf die Gefahren des Klimawandels. Die landeseigene Berliner Immobilienmanagement GmbH startete hierzu im vergangenen Jahr eine öffentliche Ausschreibung. Die Dächer kommunaler Gebäude sollten mit Photovoltaik-Anlagen versehen werden. Die Bürgerenergiegenossenschaft Energiegewinner eG konnte sich bei dieser Ausschreibung die Projektverantwortung für neun Photovoltaik-Anlagen in der Hauptstadt sichern. Fünf der Anlagen sind bereits fertiggestellt und erzeugen saubere Energie aus Sonnenlicht. Der Bau der übrigen Anlagen soll in den nächsten Wochen abgeschlossen werden.

Einzigartiges Konzept

Die Energiegewinner kümmern sich um den Bau und den Betrieb der Solaranlagen und ermöglichen darüber hinaus mit einem für die Bürgerenergie einzigartigen Konzept jedem Berliner die direkte Beteiligung an den Projekten. Jede Bürgerin, jeder Bürger kann eines oder mehrere Solarmodule am jeweiligen Projektstandort erwerben und erhält entsprechend des Energieertrags ihres oder seines Moduls eine attraktive Rendite. Die Solarmodulbesitzer können so ihre eigene Energiewende gestalten und sogar finanziell davon profitieren. Einzige Bedingung für den Erwerb von Solarmodulen ist die Mitgliedschaft bei den Energiegewinnern. Die Mitgliedschaft ist kostenlos, lediglich eine Mindesteinlage von 50 Euro in Form eines Genossenschaftsanteils ist dafür notwendig. Auf die Anteile werden jährlich Dividenden an die Mitglieder ausbezahlt. Die sichere und nachhaltige Geldanlage und eine Energiewende in Bürgerhand vor der eigenen Haustür sind so miteinander kombinierbar.

Ein Konzept, das offenbar aufgeht. Denn die Energiegewinner eG gibt es schon seit fast sieben Jahren. Seitdem hat die Genossenschaft sich kontinuierlich vergrößert und zählt heute bereits 500 Mitglieder in ganz Deutschland. Gemeinsam mit diesen Mitgliedern ist es das erklärte Ziel der Genossenschaft, noch viele weitere Erneuerbare-Energie-Projekte zu realisieren. Mehr als 35 Solar- und Windprojekte sind es schon heute. Daneben betätigen sich die Energiegewinner auch in den Bereichen Energieeffizienz und Elektromobilität. In Köln wird beispielsweise derzeit eine Pilotladesäule errichtet.

Jetzt auch Stromversorger

Den letzten großen Schritt wagte die Bürgerenergiegenossenschaft zu Beginn des Sommers 2017. Seitdem sind die Energiegewinner auch als Stromanbieter aktiv. Nachdem die Mitglieder mit ihren Beteiligungen an den Energiegewinner-Projekten schon selbst zu Stromerzeugern wurden, können nun die Bürger und Bürgerinnen ihren Haushaltsstrom auch über die Genossenschaft beziehen. Damit schließt die Energiegewinner eG den Kreis zur Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft und wird ihr eigener Stromversorger.

Die Energiegewinner freuen sich über jedes neue Mitglied, das sich der Genossenschaft anschließt und für eine dezentrale Energiewende in Bürgerhand einsteht. Um Mitglied zu werden ist lediglich auf www.energiegewinner.de das Formular auszufüllen, dann kann man alle notwendigen Dokumente unkompliziert ausdrucken und an die Genossenschaft übermitteln.

Mitmachen bei den Energiegewinnern

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Die Energiegewinner ziehen heute ins neue Büro. Aufgrund dessen bleibt das Telefon unbesetzt und auch das Beantworten von E-Mails kann sich verzögern. Wir bitten um euer Verständnis.