Der Besuch bei unserem 500. Mitglied Ingo Tintemann war etwas Besonderes für alle Beteiligten. Diesen Eindruck gewann man sehr schnell bei den zur Überreichung der Mitgliedsurkunde anwesenden Personen. Ein Gefühl von Stolz auf der einen und das Gefühl gut aufgehoben zu sein auf der anderen Seite. Obwohl es jetzt schon ein paar Tage her ist, dass die Energiegewinner „die 500“ in ihren Reihen begrüßen konnten, das Gefühl bleibt und wirkt weiterhin nach. Ingo Tintemann ist Architekt, wohnt in Neuss und ist jetzt auch der 500. Energiegewinner – doch wie kam es dazu?

Photovoltaik – immer und überall ein Thema

Herr Tintemann ist ein Mensch, dem Nachhaltigkeit und Umweltschutz sehr am Herzen liegen. Als Architekt im Unruhestand kam er in seinem langen Berufsleben täglich mit diesen Aspekten in Berührung. In der Planung und Konstruktion von Bauwerken seit dem erste Ölpreisschock setzte er schon sehr früh auf Konzepte, die energiefreundlich, umweltschonend und zukunftsweisend waren. Darauf angesprochen plaudert der im rheinischen Neuss wohnende Visionär aus dem Nähkästchen. Von Projekten in Deutschland, aber auch in der Neusser Partnerstadt Bolu (Türkei) ist die Rede. Der Einsatz von Photovoltaik war dabei für ihn bereits in der Anfangszeit der Solartechnologie immer ein Thema. Dieses wurde durch mehrere Preise, unter anderem der „Solarauszeichnung NRW 2005“ und dem „Landespreis für Architektur 2008“ gewürdigt.

Visionär Tintemann

Sein eigenes Wohnhaus, indem Tintemann auch das nun von seinem Sohn geleitete Architekturbüro untergebracht hat, ist ein Paradebeispiel für die Vorreiterrolle, die er gerne einnimmt. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach gab es bereits länger, doch eine neue zusätzliche Anlage sollte nun her. Darüber hinaus sollten Solarpanels auf dem angrenzenden Garagendach platziert werden und eine Lademöglichkeit für das künftig in der Garage stehende Elektrofahrzeug vorhanden sein.

Tintemann machte sich also auf die Suche nach einem Dienstleister, der ihm dem Wunsch, sich in noch höherem Maße mit Strom selbst zu versorgen, erfüllen konnte. Noch kürzlich hatte ihm ein Freund von den Energiegewinnern erzählt und so dauerte es nicht lange, bis Tintemann sich im Büro der Genossenschaft in Köln-Ehrenfeld wiederfand. Gemeinsam erarbeitete man ein Konzept, das für viele Eigenheimbesitzer Schule machen könnte.

Solaranlage mit Stromspeicher

Eine 7 kWp große Photovoltaik-Anlage bestehend aus modernsten Solarmodulen ziert jetzt das Dach des Passivhauses im Neusser Stadtteil Rosellerheide. Die Energiegewinner eG übernahm dabei nicht nur die Planung sondern realisierte auch den Bau der Solaranlage. Zudem wurde von der Genossenschaft ein Stromspeicher integriert, mit dem der gewonnene Solarstrom auch dann genutzt werden kann, wenn die Sonne mal nicht ausreichend scheint. Die Abhängigkeit von Energiekonzernen wird somit auf ein Minimum reduziert.

Die Tankstelle in der eigenen Garage

Neu-Energiegewinner Tintemann ist im Neusser Süden auf ein Auto angewiesen. Als umweltbewusster Mensch weiß er, dass der Individualverkehr mit einem gewöhnlichen Pkw ein großer Verursacher für den erhöhten CO2-Ausstoß in die Erdatmosphäre ist. Die vielen Fahrzeuge auf den Straßen Deutschlands sind somit auch ein treibender Faktor für den fortschreitenden Klimawandel. Der Entschluss auf ein Elektroauto umzusteigen stand deswegen bereits vor einiger Zeit fest. Doch auch hier geht der Architekt noch einen Schritt weiter. In seiner Garage montierten die Energiegewinner eine Wallbox, mit der künftig das eigene Elektrofahrzeug vor Ort geladen werden kann. Der Strom dafür kommt vom eigenen Dach. Weiterhin ist geplant das E-Auto in Form von Carsharing mit den Nachbarn zu teilen.

Unser 500. Mitglied Ingo Tintemann lebt die Energiewende vor und ist ein tolles Beispiel dafür, was alles möglich ist. Wir freuen uns, ein derart engagiertes Mitglied jetzt in unserer Gemeinschaft begrüßen zu können.

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Die Energiegewinner ziehen heute ins neue Büro. Aufgrund dessen bleibt das Telefon unbesetzt und auch das Beantworten von E-Mails kann sich verzögern. Wir bitten um euer Verständnis.