Mieterstrom wird ein immer wichtigeres Thema – nicht nur für Bürgerenergiegenossenschaften wie die Energiegewinner. Aus diesem Anlass haben wir uns mit Anno Kluß von den Wunschnachbarn aus Köln zum Gespräch getroffen.

Die Wunschnachbarn

Vor etwas mehr als fünf Jahren verfasste Anno zusammen mit seiner Partnerin ein Inserat: sie suchten andere Menschen, die mit ihnen zusammen als Baugruppe ein Haus auf dem Clouth-Gelände in Köln-Nippes bauen. Die Idee: sie wollten sich nicht in ein Haus einkaufen, sondern ein eigenes Haus nach ihren Vorstellungen bauen. Da das in einer Großstadt eher schwierig ist, war eine Baugruppe eine gute Alternative. Eines war dabei von Anfang an klar: Es sollte nachhaltig und ökologisch gebaut werden. Die Wunschnachbarn einigten sich auf die gemeinschaftlichen Grundprinzipien Basisdemokratie, Nachhaltigkeit und Ökologie.

Wie kam es zum Mieterstromprojekt?

Nachdem die ersten Pläne für das gemeinsame Bauprojekt fertig waren, bekamen die Wunschnachbarn von einem ihrer Mitglieder den Tipp, sich auch mit dem Thema Mieterstrom zu befassen. Damit können sie nicht nur von günstigen Strompreisen profitieren, sondern auch die nachhaltige und ökologische Bauweise, auf die sie sich geeinigt haben, unterstützen. In diesem Zusammenhang haben die Wunschnachbarn Kontakt mit der Energiegewinner eG aufgenommen und sich auf ein Konzept geeinigt. Durch die Zusammenarbeit konnte die Baugesellschaft sich die hohen Kosten für den Eigenbau einer Solaranlage sparen. Zusätzlich haben die einzelnen Parteien die Möglichkeit, selbst eines der Module auf ihrem Dach zu erwerben. Mittlerweile ist die Mieterstromanlage auch schon in Betrieb und produziert nachhaltigen Solarstrom für die Bewohner.

Ein überzeugendes Konzept

Die Wunschnachbarn zeichnen sich aber nicht nur durch ihre Mieterstromanlage aus. So gibt es beispielsweise ein Gästezimmer, das jeder Bewohner des Hauses nutzen darf, um seine Besucher unterzubringen. Dazu kommt ein gemütlich eingerichteter Gemeinschaftsraum mit Küche, Kicker und einem großen Tisch. In der hauseigenen Werkstatt im Keller kann man wahlweise heimwerken oder gemeinsam mit den Kindern basteln. Auch für die Zukunft gibt es noch weitere Pläne: eine CarSharing – oder noch besser eine E-CarSharing-Station soll in der Garage des Hauses installiert werden. Das sind nur einige Beispiele für die vielen Besonderheiten an die die Wunschnachbarn beim Bau ihres Hauses gedacht haben. Wir waren begeistert vom nachhaltigen und ökologischen Konzept der Baugemeinschaft.

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