Am 10. und 11. Mai 2019 fand der Bürgerenergiekonvent „Voller Energie“, veranstaltet vom Bündnis Bürgerenergie und MetropolSolar!, mit 150 Teilnehmern in Mannheim statt. Neben der Vorstellung von Best-Practice-Projekten aus der Bürgerenergie ging es vor allem um aktuelle Fragestellungen hinsichtlich der Realisierung einer dezentral zellularen Energieversorgung.
Diesjähriges Motto „Bürgerenergie entfesseln“
Auch das Bündnis Bürgerenergie als Veranstalter des Konvents vertritt die Ansicht, dass eine 100 %ige Energieversorgung aus erneuerbaren Energien bis 2030 möglich ist, sofern der Bürgerenergie keine Steine mehr in den Weg gelegt werden. Die zahlreichen Konzepte und bereits umgesetzten Projekte im Bereich der Eigenversorgung, Sektorenkopplung und Elektromobilität beweisen, dass der Ausstieg aus den fossilen Energien keine unumgänglichen Probleme darstellt. Wenn erneuerbare Energien von den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort erzeugt und sektorenübergreifend genutzt werden, wird nicht nur mehr Akzeptanz erreicht, sondern auch eine schnelle und demokratischere Energiewende bewirkt. Das gewählte Motto „Bürgerenergie entfesseln“ ist daher mehr als treffend für die Bedeutung der Bürgerenergie in diesem Zusammenhang.
Spontane Barcamps zu diversen Themen
Das Programm des Bürgerenergie-Konvents war gefüllt mit interessanten Themen und spannenden Referenten. Neben Vorträgen und Workshops fanden auch sogenannte Barcamps statt. Bei einem Barcamp stellen TeilnehmerInnen eigene Themen und Ideen kurzfristig vor. Das Publikum entscheidet dann, welche es interessant findet und somit auch, welche Barcamps mit welchen Themen letztlich zu Stande kommen. Die 11 Barcamps des diesjährigen Energiekonvents behandelten u.a. die Themen „Energie-Slam“, „Innovative Solarbedachung auf Parkplätzen“ oder „CO2-Reduktion durch Humusaufbau“.
Austausch mit Gleichgesinnten
Für die Energiegewinner waren Vorstand Ramon Kempt und Investor Relations Manager Philip Hlawaty vor Ort. Der Austausch mit den anderen Akteuren der Branche ist für unsere Genossenschaft von besonderer Bedeutung. Zum einen, um bestehende Hindernisse möglicherweise im gemeinsamen Dialog besser überwinden zu können und zum anderen, um selbst neue Denkanstöße zu erhalten.
Besonders beliebt waren auf dem diesjährigen Bürgerenergiekonvent die Workshops „Bepreisung vs. Einspeisevergütung-Lösung oder Trojanisches Pferd“, „Wenn Energiegenossenschaften den Turbo zünden“ und „Elektrisch, clever, mobil“. Die gute Resonanz zu diesen Themenschwerpunkten zeigt, dass die Diskussion über Gestaltung, Änderung oder Novellierung des EEG nach wie vor von großer Wichtigkeit für die Gegenwart und Zukunft der Bürgerenergie ist. Auch scheinen sich immer mehr Akteure mit möglichen Geschäftsmodellen in der Elektromobilität auseinanderzusetzen. Wir haben uns sehr gefreut auch in diesem Jahr am Bürgerenergiekonvent teilgenommen zu haben.