Frederic Preukschat, von allen nur Freddie genannt, hat als erster Mitarbeiter überhaupt bei unserer Tochtergesellschaft angefangen und seitdem schon einige große Projekte abgeschlossen. Derzeit betreut Freddie vor allem den Bereich der Photovoltaikanlagen auf gewerblich genutzten Flächen als Senior Projektmanager.

Was hat dich auf den Pfad der Erneuerbaren Energien gebracht und wie bist du anschließend zu den Energiegewinnern gekommen?

Nach meiner Schulzeit wollte ich erstmal ein bisschen abschalten, aber mein Vater hatte da andere Pläne für mich. Er war der Meinung, dass Erneuerbare Energien etwas für mich sein könnten. Da dachte ich, ich hör mich zu dem Thema mal um, habe mir ein paar Studiengänge angeschaut und war sogar bei einem Tag der offenen Tür. Zuhause habe ich dann nur gesagt „Papa, genau das will ich machen!“. Nach der Besichtigung von mehreren Unis habe ich mich schließlich in der Uni in Kaiserslautern eingeschrieben und dort vier Semester lang studiert. Als jedoch im nahegelegenen Trier ein neuer Studiengang eingeführt wurde, habe ich die Uni gewechselt und mein Bachelorstudium im Bereich Erneuerbare Energien an dieser Uni abgeschlossen. Für meine Bachelorarbeit war mir allerdings klar, dass ich gerne im urbanen Raum etwas machen möchte, um zu sehen, inwiefern man Erneuerbare Energien in Städten umsetzen kann. Auf diesem Weg habe ich dann Frank Schillig, heutiger Geschäftsführer der Tochtergesellschaft der Energiegewinner eG kennengelernt. Wir haben beide eine Zeit lang gemeinsam bei KWA Eviva gearbeitet, bis der Standort in Köln geschlossen wurde. Im Anschluss daran habe ich dann ein Jahr bei der SolarWorld AG in Bonn gearbeitet. Um mich weiterzuentwickeln habe ich dann erneut mit Frank Kontakt aufgenommen und mich erkundigt, ob dieser nicht jemanden in der Branche kennt, der einen jungen, motivierten Mitarbeiter sucht. Das war in 2017. Frank hat mir umgehenden von der Energiegewinner eG und deren Tochtergesellschaft erzählt, die sich zu dieser Zeit in der Gründungsphase befand. Dadurch, dass alles neu war, wusste ich beim Vorstellungsgespräch gar nicht so richtig, worum es geht. Meine Stellenbeschreibung habe ich dann das erste Mal beim Unterzeichnen des Arbeitsvertrags gesehen. Und nun ist es schon ganze drei Jahre her, das ich als erster Mitarbeiter bei der Tochtergesellschaft angestellt wurde. 

 Für welche Projekte bist du als Senior Projektmanager zuständig?

Mit meinem Team bin ich der Leiter für alle Commercials, also die Großprojekte von 30-750 kWp. Durch die Arbeit meiner beiden Junior Manager, Sven und Eric, die aktuell den operativen Bereich übernehmen, bin ich eher in den strategischen Bereich gerutscht. Meine Aufgabe ist es vor allem, die Arbeit meines Teams zu kontrollieren und zu beraten. Zudem kümmere ich mich um den Einkauf von Großkomponenten, also von Modulen, Wechselrichtern und Unterkonstruktionen. Ich pflege die Lieferantenbeziehungen und qualifiziere neue Lieferanten und Subunternehmer.  

Wie sieht so ein klassischer Projektverlauf aus?

Zunächst läuft die Akquise der Projekte immer unterschiedlich ab: entweder über die Energiegewinner, die Vertriebsmitarbeiter der Tochtergesellschaft, durch andere Genossenschaften oder einen Investor. Das Projekt wird dann von einem Studenten oder einem Junior Projektleiter geplant. Ich kontrolliere dann die Planungen, bespreche eventuelle Änderung gemeinsam mit meinem Team und gebe den Mitarbeitern fachliches Feedback zur Qualität der Planung. Im Anschluss wird die Wirtschaftlichkeitsberechnung erstellt, von mir geprüft und gegebenenfalls verbessert. Diese Berechnung dient in der Regel als Entscheidungsgrundlage über die Umsetzung des Projektes. Mit diesen Daten wenden wir uns dann an den Kunden oder Vertriebler, der für das Projekt zuständig ist und gehen die wichtigsten Daten noch einmal gemeinsam durch. Dabei ist es von Bedeutung, in welcher Höhe die Dachpacht, der Anlagenkauf oder die Stromlieferung ausfallen. Im Idealfall nimmt der Kunde ohne Einwände an, ansonsten müssen noch einmal Anpassungen vorgenommen werden. Dann werden alle nötigen Ressourcen eingekauft und gegebenenfalls Subunternehmer beauftragt, die sich um Wechselrichter, Kabelverlegung und die Montage im Allgemeinen kümmern. Hinzu kommt die Erstellung von Belegungsplänen durch unsere Mitarbeiter, die Prüfung der Statik sowie das Stellen der Netzanfrage. Für die Projektumsetzung haben wir unsere Technikerinnen und Techniker in die Bereiche DC und AC unterteilt. Das DC-Team, das ich leite, kümmert sich in der Regel um die Installation der Module und Wechselrichter, welche relativ unabhängig vom Netzbetreiber ist. Das AC-Team wiederum erstellt das Messkonzept und ist für die Errichtung des endgültigen Netzanschlusses verantwortlich.  Am Ende nehme ich das Projekt ab und dokumentiere abschließend den Verlauf. Diese Dokumentation wird schlussendlich dem Kunden zur Verfügung gestellt. 

Gab es für dich in den letzten drei Jahren Projekte, die dir besonders im Kopf geblieben sind?

Ja. Besonders war für mich vor allem mein erstes Projekt, das auch gleichzeitig das erste Projekt der Tochtergesellschaft der Energiegewinner eG war. Dabei handelt es sich um die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Industriehalle der Elbo-Therm in Borken. Die Anlage wurde Januar 2018 gebaut und hat eine Größe von 75,9 kWp. Auch die Anlage in Kleinow in Brandenburg, sowie die Anlage in Lichterfelde sind mir im Gedächtnis geblieben. Die Umsetzung der beiden Projekte hat sich über einen Zeitraum von zwei Jahren gezogen. Das führte zu zahlreichen neuen Kontakten und einer engen Bindung zu den jeweiligen Kunden vor Ort. Vom Gefühl her ist jedoch jedes Projekt etwas Besonderes und einzigartig. Wichtig ist, dass jedes Projekt die Energiewende voranbringt und dafür gebe ich jeden Tag mein Bestes.

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